·

Internationaler Tag der Katastrophenvorsorge

Frühwarnung wird bei Katastrophen immer wichtiger!

Millionen von Menschen sind jährlich von extremen Naturereignissen wie Stürme, Überflutungen oder Dürren betroffen. Verschärfend kommt dieses Jahr die Coronavirus-Pandemie hinzu: Bis Mitte September waren rund 51,6 Millionen Menschen weltweit von sich überschneidenden Katastrophen und COVID-19 betroffen. „Daher wird aus Sicht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Katastrophenvorsorge und speziell Frühwarnung immer wichtiger, um Menschen bestmöglich vor Extremereignissen zu schützen. Gute Frühwarnung trägt dazu bei, das Ausmaß einer Katastrophe zu verringern. Wir unterstützen deshalb unsere Schwestergesellschaften weltweit dabei, Warnsysteme zu entwickeln, aufzubauen und neuen Gefahren anzupassen“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter anlässlich des Internationalen Tags der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober 2020.
Ziel sei es, die Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften vor Ort so zu stärken, dass sie im Katastrophenfall schnell einsatzfähig sind, sowie Gemeinden auf mögliche Gefahren vorzubereiten, etwa durch Simulationen, Erste-Hilfe-Kurse oder Erstellen von Evakuierungsplänen. Wichtig sei aber auch die Informationsvermittlung: Die bedrohten Gemeinden wüssten oft nicht, welche Bedeutung die Warnungen haben – hier sei mehr Aufklärung nötig, damit möglichst viele Betroffene mit den Vorsorgemaßnahmen erreicht werden.
Wetterdaten werden bei der Frühwarnung immer wichtiger: Mit der vorhersagebasierten Katastrophenhilfe, Forecast-based Financing (FbF) genannt, wird humanitäre Hilfe geleistet, bevor ein Extremereignis eintritt: Wird ein bestimmter Frühwarn-Grenzwert erreicht, zum Beispiel beim Wasserpegel eines Flusses, werden Hilfsgelder automatisch freigegeben. „So konnten bei den schweren Überschwemmungen in Bangladesch diesen Sommer rund 16.500 Menschen vorab evakuiert sowie ihr Hab und Gut in Sicherheit gebracht werden“, erklärt Reuter.

Um national gewarnt werden zu können, nutzen Sie NINA:

Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, können Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand erhalten. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.